Trendwende beim Wohnungsneubau

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Wohnungsbauten

Die Zahl der im Jahr 2016 erteilten Baugenehmigungen hat mit über 340.000 Wohnungen ein Niveau erreicht, das zuletzt Ende der 1990er Jahre zu verzeichnen war.

Laut Harald Herrmann, Direktor des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), wurden in Deutschland im Jahr 2016 zwischen 280.000 bis 290.000 Wohnungen fertiggestellt, deutlich mehr als im Jahr 2015 mit 248.000 neuen Wohnungen. Die Zahl der im Jahr 2016 erteilten Baugenehmigungen habe mit über 340.000 Wohnungen ein Niveau erreicht, das zuletzt Ende der 1990er Jahre zu verzeichnen war. Somit sei eine Trendwende im Wohnungsbau eingeleitet. Allerdings werde von einem Bedarf von jährlich 350.000 bis 400.000 neuen Wohnungen ausgegangen.

Der Boom im Wohnungsbau führe zu besonderem Wachstum in den Umlandkommunen von Großstädten, während sich in den Kernstädten mit hoher Wohnungsnachfrage die Grenzen des Wachstums bemerkbar machten. Ein hohes Preis- und Mietenniveau in den Kernstädten sei Ausdruck eines knappen Wohnraumangebots. Daher seien Umlandkommunen häufig besonders attraktiv für neue Einwohner.

Problematische Begleiterscheinungen des Wohnungsbau-Booms seien ein steigender Flächenverbrauch und zunehmende Pendlerströme. Daher sei es wichtig, dass sich die in Maßen notwendige Außenentwicklung entlang der Verkehrsachsen vollziehe. Weiterhin müsse das Wohnungsangebot in möglichst kompakten Siedlungsstrukturen geschaffen werden, insbesondere im Wege der Innenentwicklung. Höhere Dichten im Wohnungsneubau seien ein richtiger Schritt, um dort mehr Wohnungen zu schaffen, wo der Bedarf am größten ist.

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