Mit Pop-up-Stores die Innenentwicklung stärken und kreative Ideen fördern: Eschwege startet durch!

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Fachwerk Bürgerhaus in Eschwege
Fachwerk Bürgerhaus in Eschwege

Wie auch viele andere Klein- und Mittelstädte im ehemaligen „Zonenrandgebiet“ sieht sich die Fachwerkstadt Eschwege mit zahlreichen Zukunftsaufgaben in Zusammenhang mit dem demografischen Wandel konfrontiert. Durch stetig anhaltende Bevölkerungsverluste hat die nordhessische Kreisstadt des Werra-Meißner-Kreises mit zunehmenden Wohnungs- und Geschäftsleerständen in den zentralen Lagen der Kommune umzugehen. Wie ließen sich die ungenutzten Ladenflächen im Bereich des mittelalterlichen Stadtzentrums nutzen, um den Einzelhandel zu stärken, ein attraktives Wohnumfeld im historischen Stadtkern zu schaffen und so die Innenentwicklungspotenziale optimal auszunutzen?

Mit dem Programm „Durchstarten“ unterstützt die Wirtschaftsförderung der Stadt nun junge Unternehmer mit originellen Geschäftsideen. Dazu steht der Projektentwicklungsgesellschaft Eschwege mbH (PEG), einer hundertprozentigen Tochter der Kreisstadt, ein Budget von insgesamt 24.000 Euro zur Verfügung, die aus Fördermitteln der EU und dem Land Hessen bereitgestellt werden. Mit diesen Mitteln sollen junge Selbstständige und kreative Einzelhändler die Chance erhalten, eine Ladenfläche auf Zeit (derzeit sind sechs bis 12 Monate vorgesehen) mietfrei zu nutzen und ihre Geschäftsidee auszuprobieren. Solche Pop-Up-Stores sind vor allem in Großstädten sehr beliebt und bieten innovativen Neu-Unternehmen die Möglichkeit, ihre Konzepte zu erproben und ihre Talente zu fördern. Die Geschäftsideen der Bewerber sollten innovativ und kreativ sein und dürfen nicht in Konkurrenz zu einem bestehenden Geschäft stehen. Sie werden von einer Jury aus Aufsichtsratsmitgliedern der PEG bewertet. Gesucht werden nicht nur Einwohner der Stadt Eschwege, das Mindestalter beträgt 18 Jahre.

Durch solche Förderangebote möchte die Stadt die Altstadt beleben und zum einen attraktiver für die junge Generation werden, insbesondere für Jungunternehmer. Zum anderen sollen  gezielt Leerstände in der Innenstadt behoben und durch die Nutzung vorhandener Innenentwicklungspotenziale ein innovativer Einzelhandel vorangetrieben werden. Dadurch können für das Stadtzentrum wieder bedeutende Funktionen mit angemessener Passantenfrequenz, Baudichte und Nutzungsmischung entwickelt werden. Pop-Up-Stores bieten zudem die Möglichkeit, mit einem charakteristischen Shopdesign und kostengünstiger Ladengestaltung auf engstem Raum zu überzeugen. Dadurch kann der Einzelhandel auch die kleinteiligen leerstehenden Ladenflächen des Zentrums beleben, die z.B. für Einzelhandelsketten nicht attraktiv sind.

Fachwerk Bürgerhaus in Eschwege